Pharmaziehistorische Bibliothek Dr. Helmut Vester (DFG)

Bild Exlibris Dr. Helmut Vester
Exlibris Dr. Helmut Vester

Über den Bestand

Die „Pharmaziehistorische Bibliothek Dr. Helmut Vester“ ist eine der bedeutendsten Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Die in ihr zusammengetragenen Werke aus dem 16. bis 20. Jahrhundert haben einen hohen bibliophilen Wert. Thematisch konzentrierte sich der Sammler Dr. Helmut Vester (1913–2002), ein Apotheker aus Düsseldorf, auf Quellen zur Geschichte der Pharmazie, der Medizin und verwandter Themen. Sein „Vesters Archiv. Institut für Geschichte der Pharmazie“ war in drei Bibliotheken eingeteilt (B I, B II, B III), von denen sich die umfangreichste und bedeutendste (B I) in der ULB befindet.

Der in der ULB vorhandene Bestand weist mehrere Besonderheiten auf. Die sehr umfassende und fast vollständige Sammlung von Pharmakopöen und Dispensatorien (Arzneibüchern) aus aller Welt besitzt nicht nur für die Forschung einen hohen Wert. Ihr zur Seite steht eine große Anzahl historischer Kräuter- und Pflanzenbücher des 16. bis 19. Jahrhunderts mit teilweise sehr aufwändigen und ansprechenden Illustrationen.

Die „Pharmaziehistorische Bibliothek Dr. Vester“ passt sehr gut zum bereits bestehenden medizinischen Bestand der ULB.

Literatur über die Sammlung:

Lischka, Marion: Vesters Archiv. Eine universale Dokumentation und Sammlung zur Geschichte der Pharmazie. Essen: Klartext 1997 (Medizin im Museum, Beiheft 1).

Plassmann, Max: Die Pharmaziehistorische Bibliothek Dr. Helmut Vester in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Sonderdruck aus: Imprimatur. Ein Jahrbuch für Bücherfreunde. N.F. 19.2005. S. 51–66. Ill.

Dreis, Gabriele: Wissen mehren und verbreiten: Zur Digitalisierung schriftlichen Kulturguts in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. In: Digitalisierung in Regionalbibliotheken. Hrsg. von Irmgard Siebert. Sonderbd. 107. Frankfurt/Main: Klostermann 2012. S. 87–115, bes. S. 103ff.

Über das Projekt

Im Juni 2009 wurde der Antrag der ULB auf Förderung der Digitalisierung der „Pharmaziehistorischen Bibliothek Dr. Vester“ mit einer Laufzeit von zunächst drei Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt.

Während der ersten Projektphase (Laufzeit 1.11.2009–31.1.2012) wurden ca. 1.900 gemeinfreie Werke digitalisiert. Das Projekt wurde von der ULB betreut (Projektleitung: Kathrin Lucht-Roussel). Kooperationspartner waren Prof. Dr. Achim Landwehr, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, und Prof. Dr. Jörg Vögele, Institut für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine-Universität. Die technische Realisierung erfolgte durch die semantics GmbH in Kooperation mit der Walter Nagel GmbH & Co KG. Die Digitalisierung wurde durch die Firma Mikro-Univers GmbH durchgeführt. Bis Ende Januar 2012 konnten zwei Drittel des gemeinfreien Bestands digitalisiert werden.

Seit September 2012 lief das Folgeprojekt zur Digitalisierung des letzten Drittels der „Pharmaziehistorischen Bibliothek Dr. Vester“. In dieser zweiten Phase (01.09.2012 – 30.04.2014) hatten Sandra Heppener und Kathrin Kessen die Projektleitung - alle bisherigen Kooperationen blieben bestehen. Die Digitalisierung wurde durch die Firma MIK Center GmbH, Berlin, durchgeführt. Seit Abschluss dieser Phase ist der gemeinfreie Bestand der gesamten B-I-Sammlung analog zu seiner physischen Präsenz digital verfügbar. Die folgende Systematik stammt vom Sammler Dr. Helmut Vester selbst. Die Sammlung Vester ist nach dieser Systematik aufgestellt.

Gefördert durch die


Im Jahr 2018 konnte die ULB die Sammlung Vester um 106 Bände erweitern. Die Bibliothek B II befand sich als Dauerleihgabe im Pharmazie-Historischen Museum in Basel. Aus dem dort verwahrten Bestand wurde der Altbestand (16. bis 18. Jahrhunderts) herausgezogen und zurück nach Düsseldorf gebracht. So konnten die wertvollsten Sammlungsbestandteile wieder zusammengeführt werden. 26 dieser Bände, die noch nicht digitalisiert vorlagen, wurden den Digitalisaten aus dem DFG-Projekt hinzugefügt und sind unter der Kategorie Sammlung Vester B II zu finden.


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